Edelmetalle im Vertrieb von Finanzdienstleistern

  • June 05, 2023
  • Goldinvest
  • GOLDANLAGE
Edelmetalle im Vertrieb von Finanzdienstleistern

Was sind Finanzdienstleister ?

Dazu zähle ich alle Unternehmen, Unternehmer und Gesellschaften, die Finanzprodukte verkaufen. Sowohl an gewerbliche als auch private Kunden. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit seinen hier Banken (mit und ohne Filialgeschäft), Versicherungen, Fondsgesellschaften, Kreditinstitute, Bausparkassen und Versicherungs- und Finanz-Makler und sonstige Dienstleister im Kapitalmarkt wie z.B. die vielen Allfinanzvertriebe genannt.

Was haben diese Finanzdienstleister mit Edelmetallen zu tun?

Klassisch haben eher die Banken Ihren Kunden auch Münzen und Barren und Gold und Silber verkauft. Der Edelmetallhandel mit physischer Ware beschränkte sich auf Edelmetallhandelshäuser mit und ohne Thekengeschäft, einige Pfandhäuser, Wechselstuben und Juwelieren. Hinzu kommen viele reine Onlinehändler ohne Präsenzgeschäft.

Wesentlich umfänglicher handeln Banken und Fondsgesellschaften mit „Papiergold“. In Form von Optionsscheinen und Zertifikaten kann der Kunde Wetten auf die Preisentwicklung von Edelmetallen eingehen und dabei viel gewinnen oder auch alles verlieren. Eines ist dabei jedoch sicher, der Kunde hält kein physisches Edelmetall in der Hand. Zudem trägt er noch das Emittentenrisiko. Geht der „Herausgeber“ der Scheine in die Kniee, ist das Geld weg. Im Rahmen von Bankenpleiten waren Kunden in Deutschland über Verluste erschrocken, denn die Bank in Deutschland, die ihm diese Papiere wärmstens empfohlen und verkauft hat, war nur „Vermittler“. Herausgeber war zum Beispiel eine Bank in Amerika…

All diese Undurchsichtigkeiten und auch technischen Bedingungen in derartigen,

z.B. Hebelprodukten, durchschauen viele Anleger schlicht nicht. 

Anders ist es da schon mit ETC und ETF, die Produkte tatsächlich physisch lagern und nachweisen. Die Gebühren für solche Produkte sind sehr unterschiedlich.

Zunehmend gibt es Vertriebsstrukturen, die Kunden Edelmetallsparpläne oder Einmalanlagen verkaufen, die Lagerung in Steueroasen bewerben und Einlagerung in Zollfreilagern versprechen. Hier ist besonders die Gebührenfrage zu beachten und unter welchen Bedingungen das Edelmetall tatsächlich dem Kunden ausgehändigt werden kann. Ein Blatt Papier mit Tinte drauf ist noch kein physisches Gold! Kunden sind immer gut beraten, im Zweifel den Lieferanten und auch die Lagerstätte zu prüfen. Zollfreie Lagerung von Gold ist eh sinnbefreit….Jeder Mensch kann in DE und Austria Gold ohne Mehrwertsteuer kaufen, in bestimmten Grenzen sogar anonym und bar. (DE 2000€, Austria 10.000€)

Wenn man hier einen Aufschlag von z.B. 40% auf das Thekengeschäft schon im Ankauf verlangt, wird es zur Geduldsfrage, wann der Anleger tatsächlich im Gewinn ist.

Transparenz ist hier die Nr.1, ebenso die Reputation des Herausgebers.

Viele Kunden sind der Meinung, der physische Kauf von Edelmetallen bei einem zertifizierten Händler mit Nachweis der Echtheit der Ware, passt am besten zu ihnen. Wenn sie diese Ware in den Händen halten, fallen keine Gebühren mehr an.

Finanzdienstleister und physischer Handel

Die Nachfrage von privaten und auch gewerblichen Kunden nach Edelmetallen hat stark zugenommen. Die Gründe und Aussichten habe ich in anderen Blogbeiträgen schon beleuchtet.

Ich sprach vor kurzem mit einem Freund, der seit vielen Jahren im klassischen Allfinanzsektor in einem Strukturvertrieb tätig ist. Renten- und Lebensversicherungen, Unfall-, Haftpflicht und Hausrat sowie KfZ-Versicherungen sind neben Baufinanzierung und Fondsanlagen sein Hauptätigkeitsfeld. Immer mehr Kunden fragten ihn auch nach Edelmetallen oder berichteten von derartigen Angeboten anderer Finanzdienstleister. Seit einiger Zeit nun bedient auch seine Organisation dieses Tätigkeitsfeld über einen namenhaften Edelmetallhändler.

Sein Statement: Entweder ich bediene auch diesen Wunsch des Kunden oder er wendet sich von mir ab. Das ist Wettbewerb. Zudem musste er seinen Kunden natürlich auch bekanntmachen, dass er diesen Anlagezweig abdeckt, konnte so zusätzliches Geschäft generieren und sogar neue Kunden gewinnen. Er ist einer der typischen Allrounder, der für seinen Kunden immer da ist. Fragst Du seine Kunden wo sie ihrer Finanzen regeln, sagen die nur seinen Namen, nicht mal den seiner Organisation. Da steht Vertrauen hinter!

So werden es immer mehr Finanzdienstleister, die sich dem Handel mit Edelmetallen widmen, wenn diese auch weniger Marge als z.B. Versicherungen bieten, aber eben Kunden glücklich machen.

Edelmetallhandel ist Vertrauenssache, wer möchte schon Katzengold kaufen. Wer dem fliegenden Händler an der Tür oder am Telefon vertraut, wird seine Gründe genauso haben, wie der, der zertifizierten Händlern traut, die er sich selbst aussucht.

Grundsätzlich gilt, wer Euch Edelmetalle verkauft, sollte auch in der Lage sein marktgerechte Preise abzubilden und die Echtheit seiner Ware nachzuweisen.

Mine-Prägeanstalt-Händler ist der kürzeste Weg zum Kunden. Je mehr dazwischen ist, um so mehr Kosten entstehen einfach.

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