Was ist mit dem Goldpreis los?
- December 18, 2023
- Goldinvest
- GOLDANLAGE
Im 10-Jahreschart sieht man gut, dass eine derartige Phase zwischen 2014 und 2019 angedauert hat, bevor das Gelbe Metall dann bis auf 2070$ hochgelaufen ist. Dieser Höchststand wurde dann zwei weitere Male in 2022 und 2023 erreicht, aber nicht überschritten.
Da es viel mehr Einflüsse auf den Goldpreis als Angebot und Nachfrage gibt, ist der gezeigte Chart nur bedingt aussagekräftig.
Einerseits decken sich Zentralbanken kontinuierlich mit steigender Tendenz mit dem Edelmetall ein, andererseits lässt die private Nachfrage nach, wenn der breiten Masse an Menschen schlicht weniger Geld für Investitionen zur Verfügung steht und die bloße Existenzsicherung in Form von Miete, Energie und Lebensmittel mehr Mittel erfordert. Wenn die Löhne mit der Preisentwicklung nicht Schritt halten, spricht man von einem Reallohnverlust. Warum auch immer, in den Leitmedien finden die Menschen über diese Entwicklung weniger Informationen, als sie es selbst spüren, zumal in Walzeiten….
Momentan profitieren Käufer massiv von der Korrektur im Goldpreis. Sprich, sie haben nur überschaubares Interesse an stark steigenden Goldpreisen. Zudem ist es ein eher diskretes Geschäft, keiner lässt sich da gerne in die Karten blicken.
Es kann davon ausgegangen werden, dass jede Zentralbank die Zeichen der Zeit erkannt hat. Die kontinuierliche Abkehr von der Weltleitwährung ist ein stetiger Prozess.
Das gedruckte Zentralbankgeld stößt an seine Grenzen, die Inflation und die ausufernden Staatsschulden belegen das. Nun sind auf einst billige Kredite die bis zu 10-fachen Zinsen zu zahlen, es gibt Staaten und Unternehmen, die hier in Bedrängnis kommen.
Diese Entwicklung hat bereits 3 Großbanken in den USA und eine in Europa in diesem Jahr die Existenz gekostet. Bevor dieser Fall dann eintritt macht man vieles zu Cash, was in den Büchern auf der Habenseite steht, dazu gehören auch Edelmetalle. Die Breite an profitablen, nachhaltigen Assets wird durch die Rezession eingeschränkt, z.B. erwischt es seit einiger Zeit den Markt für gewerbliche Immobilien hart.
Wenn z.B. eine Bank Ihre Hypotheken aufgrund sinkender Immobilienpreise oder steigender Zahlungsausfälle Ihre Bilanz neu, also ggf. niedriger bewerten muss, kann es durchaus möglich sein, dass die gesetzlich vorgegebenen Eigenkapitalquoten in den Focus geraten.
Zudem gibt es sehr viele Unternehmen, die sich in Zeiten billiger Kredite ihre Zukunft erkauft haben. Die Zahl der Insolvenzen in Deutschland hat um gut 10% zugenommen. Allerdings wurden viele Firmeninsolvenzen durch Corona-Hilfen und Sonderregelungen während der Coronazeit vermieden.
Einen weiterer Einfluss Faktor auf Edelmetallpreise sind Spekulanten. Nein, nicht die Anleger in physischen Metallen.
Es geht um Akteure, die mit großen Volumen an den Futuremärkten mit hohen Hebeln auf fallende oder steigende Kurse wetten. Ohne dass sie jemals die Absicht haben, physische Ware zu liefern oder zu liefern zu lassen. Bei einem Hebel von 1:1000 müssen für statt 60 Mio $ für eine Tonne Gold eben nur 60.000$ als Sicherheit (Margin) hinterlegt werden. So wird ein Goldhandel auf dem Papier getätigt, der mit physischem Gold nichts zu tun hat. Diese gehebelte Zockerei hat Auswirkungen auf den Goldpreis. Leider.
Im Ergebnis erleben wir eine zunehmende Abkopplung des realen Marktes von den Futurepreisen.
Alles außer physischem Gold in Ihren Händen oder einer Lagerstätte als Sondervermögen des Verwalters, ist schlicht Papier. Und ob dieses Versprechen auf Papier Zertifikat oder Option, oder wie auch immer heißt, es bleibt Papier. Zudem ist das Emittentenrisiko beachtlich.
Besitzer von Goldzertifikaten, herausgegeben von Lehman Brothers, haben das erleben müssen. Statt Gold wurde Ihnen eine Verlustmitteilung zuteil.
Mit Edelmetallen sind Sie trotz gelegentlicher Preisrückgänge seit tausenden von Jahren auf der sicheren Seite, wenn Sie diese schuldfrei in physischer Form besitzen. Ob Gold, Silber, Platin, Palladium oder Osmium.
Die richtigen Stückelungen sind abhängig von Ihren Zielen, dazu beraten wir Sie gerne.
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