Begriffe aus der Finanzwelt: Stagflation/Hyperflation

  • November 27, 2023
  • Goldinvest
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Begriffe aus der Finanzwelt: Stagflation/Hyperflation

Teil 3:        Stagflation

Stagflation ist ein wirtschaftliches Phänomen, bei dem eine Volkswirtschaft gleichzeitig mit zwei ungewöhnlichen Problemen konfrontiert ist: Inflation und Stagnation (Wirtschaftsflaute oder Rezession). Dies ist eine seltene und herausfordernde Situation, da sich Inflation und Stagnation normalerweise gegenseitig ausschließen.

Die Hauptmerkmale von Stagflation sind:

1. Inflation: Die Preise für Waren und Dienstleistungen in der Wirtschaft steigen, was zu einem anhaltenden Anstieg des allgemeinen Preisniveaus führt. Dies bedeutet, dass die Kaufkraft der Währung abnimmt und die Verbraucher weniger für ihr Geld erhalten.

2. Stagnation: Gleichzeitig erlebt die Volkswirtschaft eine Stagnation oder eine schwache Wirtschaftsleistung. Dies bedeutet, dass das Wirtschaftswachstum stagniert oder rückläufig ist, die Arbeitslosenquote hoch ist und die Produktionskapazitäten der Unternehmen nicht ausgelastet sind.

Stagflation kann eine besonders schwierige Herausforderung für die Wirtschaftspolitik darstellen, da die üblichen Instrumente zur Bekämpfung von Inflation, wie die Erhöhung der Zinssätze oder die Reduzierung der Geldmenge, die Stagnation verschärfen können, während Maßnahmen zur Stimulierung der Wirtschaft, wie die Senkung der Zinsen oder die Erhöhung der Staatsausgaben, die Inflation weiter anheizen können.

Ursachen für Stagflation können vielfältig sein, aber einige mögliche Faktoren sind:

1. Angebotsschocks: Stagflation kann oft durch plötzliche und drastische Veränderungen in den Produktionskosten ausgelöst werden. Zum Beispiel, wenn die Energiepreise (insbesondere Ölpreise) stark ansteigen oder wenn es ernsthafte Produktionsprobleme in wichtigen Sektoren gibt, können die Kosten für Unternehmen steigen, was zu Preissteigerungen führt.

2. Nachfrageinflation: Ein übermäßiger Anstieg der Nachfrage in einer Wirtschaft, der das Angebot übersteigt, kann zu Inflation führen. Gleichzeitig kann die Nachfrage jedoch nicht ausreichen, um die Wirtschaft in eine Phase des Wachstums zu versetzen, was zu Stagnation führt.

3. Lohn-Preis-Spirale: Wenn Arbeitnehmer höhere Löhne fordern und Unternehmen diese Lohnforderungen erhöhen, um wettbewerbsfähig zu bleiben, kann dies zu einer Spirale aus steigenden Löhnen und Preisen führen.

Stagflation ist eine Herausforderung für die Wirtschaftspolitik, da sie eine sorgfältige Abwägung zwischen der Bekämpfung der Inflation und der Stimulierung der Wirtschaft erfordert. Lösungen erfordern oft komplexe wirtschaftliche Strategien und eine enge Zusammenarbeit zwischen Zentralbanken und Regierungen.

Die Stagflation, eine wirtschaftliche Situation, die durch gleichzeitige Inflation und Stagnation gekennzeichnet ist, kann auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein. Diese Kombination von Problemen ist selten und kann verwirrend sein, da sie normalerweise gegenläufige Entwicklungen darstellen. Hier sind einige der Hauptursachen für Stagflation:

1. Angebotsschocks: Ein häufiger Auslöser für Stagflation sind drastische Angebotsveränderungen, die zu einem starken Anstieg der Produktionskosten führen. Zum Beispiel können plötzliche und signifikante Steigerungen der Ölpreise, aufgrund geopolitischer Ereignisse oder Engpässe in der Ölversorgung, die Kosten für Unternehmen erhöhen. Dies führt zu höheren Preisen für Endverbraucher und Unternehmen und trägt zur Inflation bei.

2. Produktionsengpässe: Stagflation kann auch durch Produktionsengpässe oder Probleme in wichtigen Wirtschaftszweigen verursacht werden. Wenn Schlüsselindustrien Schwierigkeiten bei der Produktion haben, können die Kapazitäten nicht voll ausgeschöpft werden, was zu einer wirtschaftlichen Stagnation führt.

3. Lohn-Preis-Spirale: Eine weitere Ursache für Stagflation kann die sogenannte Lohn-Preis-Spirale sein. Dies geschieht, wenn Arbeitnehmer aufgrund höherer Lebenshaltungskosten höhere Löhne fordern. Wenn Unternehmen diesen Forderungen nachgeben und die Löhne steigen, erhöhen sie oft auch die Preise für ihre Produkte, um die gestiegenen Lohnkosten auszugleichen. Dies kann zu einem Teufelskreis aus steigenden Löhnen und Preisen führen, der die Inflation anheizt.

4. Expansive Geldpolitik: In einigen Fällen kann eine lockere Geldpolitik, bei der die Zentralbank die Geldmenge erheblich ausweitet und die Zinssätze niedrig hält, zur Stagflation beitragen. Obwohl eine expansive Geldpolitik normalerweise dazu beitragen soll, die Wirtschaft zu stimulieren, kann sie die Inflation anheizen, wenn die Produktionskapazitäten begrenzt sind und die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen hoch ist.

5. Währungsabwertung: Eine Abwertung der Landeswährung im Vergleich zu anderen Währungen kann Importinflation auslösen, da importierte Güter teurer werden. Dies kann die Inflation erhöhen, während gleichzeitig die wirtschaftliche Aktivität stagniert oder rückläufig ist.

Stagflation stellt eine Herausforderung für die Wirtschaftspolitik dar, da die üblichen Maßnahmen zur Bekämpfung von Inflation (wie Zinserhöhungen) die Stagnation verschärfen können und umgekehrt. Die Lösung erfordert oft komplexe wirtschaftliche Strategien und eine genaue Analyse der spezifischen Ursachen der Stagflation in einer gegebenen Situation.

Fazit

Derzeit erleben wir in DE stagflationäre Tendenzen. Bei anhaltend überdurchschnittlicher Teuerung (Inflation) haben wir einen Rückgang der Wirtschaftsleistung. Die drastischen Teuerungen im Energiesektor heizen die Inflation an, schaden aber gleichzeitig das inländische Wirtschaftswachstum, weil sich die hohen Fertigungskosten nicht unbegrenzt auf die Produktpreise umlegen lassen. Produzenten stellen die Produktion ein, weil importierte Produkte schlicht billiger verkauft werden können, andere Unternehmen wandern ab in Länder, in denen die Energiekosten geringer sind, die Lohnkosten und vor allem die Steuerquoten unter den heimischen liegen.

Das DE weltweit die höchsten Energie und Steuerkosten hat, sind Themen, die auf politischer Ebene korrigiert werden können.

Zudem kommen durch die hohen Einwanderungszahlen immer mehr Versorgungskosten auf den Staatshaushalt zu, denn über 70% der Zugewanderten fallen unmittelbar in die staatliche Versorgung, nicht aber in versicherungspflichtige Beschäftigung.

Die genannten Tatsachen und viele weiter Faktoren, wie z.B. die negative demografische Entwicklung, schmelzen die staatliche Altersvorsorge über die Rentenversicherung weiter ab.

Die eigene Vorsorge ist heute kein ergänzender Luxus mehr, sondern bitter nötig, um den eigenen Unterhalt im Alter zu sichern.

Damit kann man nicht früh genug anfangen, das Warten auf einen positiven Umschwung in der staatlichen Altersvorsorge ist nur die zweitbeste Wahl.

Trotz jahrzehntelanger Warnungen durch namhafte Experten ist es bis dto. Nicht gelungen, von einer umlage- auf eine kapitalbasierte Rentenversicherung umzusteigen. Während jeder Arbeitnehmer in die Rentenversicherung einzahlen muss, werden die beamteten Staatsdiener aus dem Steuertopf als Pensionäre bezahlt. Rücklagen dafür werden nicht angelegt, das Thema wird einfach in die Zukunft geschoben. Millionen von Gewerbetreibenden sind von der ges. Rentenversicherung freigestellt, fallen aber in das Sozialsystem, wenn die eigene Vorsorge unter die Mindestgrenze fällt.

Wie ausreichend Rücklagen gebildet werden können, ist in den Blogs beschrieben.

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