BRICS will goldgedeckte Währung schaffen!
- August 03, 2023
- Goldinvest
- GOLDANLAGE
Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika haben einen Wirtschaftsverbund, die BRICS-Staaten. Sie handeln untereinander z.B. Rohstoffe in nationalen Währungen und haben bevorzugte Handelsabkommen. Zudem haben sie alternativ zum IWF (Internationaler Währungsfonds) die NEW Development Bank (NDB) gegründet, die als Geldgeber für die BRICS-Länder fungiert.
Die Abkehr vom US-Dollar als Welthandelswährung hat Ursachen. Der Eindruck, dass US-Interessen mittels Sanktionen gegen politisch unliebsame Nationen und deren Bürger und Firmen durchgesetzt werden, hat zugenommen. Das der IWF-Kreditvergaben an politische Forderungen koppelt, ist gängige Praxis.
Mit der weltweiten „Entdollarisierung“ ist auch der Wunsch verbunden, hausgemachte Währungsprobleme der USA nicht in Form von Kursschwankungen zu bezahlen. Man nennt das auch Export der Inflation.
Und längst nicht nur „Nichtverbündete“, sondern auch Länder wie Japan, Frankreich und England bauen in ihren Währungsreserven US-Dollarpositionen ab.
Die BRICS-Staaten werden zu BRISC+. Ganze 41 Länder haben mittlerweile die Mitgliedschaft im Club beantragt. Dabei Geopolitische Schwergewichte wie Saudi-Arabien, Argentinien, Indonesien, Iran, Nigeria, Mexiko, Saudi-Arabien und die Türkei.
Bislang gab es schon gelegentlich Versuche von Rohstoffexportierenden Nationen, dem Dollar zu entsagen und seine Produkte gegen etwas härteres, hier namentlich Gold, zu verkaufen. Lybien zur Zeit von Staatschef Gaddafi, Syrien und Irak unter Saddam Hussein seien beispielhaft genannt.
Das ist bekanntlich gescheitert. Kriege, Regimestürze und Bürgerkriege wurden ausgebrochen.
Nun wird es gegen die BRICS, von denen drei Staaten Atommächte sind, schwer mit Sanktionen und militärischen Interventionen. Zudem sind diese Staaten schon heute in der westlichen und nichtwestlichen Hemisphäre sehr stark wirtschaftlich und auch politisch verankert. Wirtschaftliche Sanktionen verlieren zunehmen ihre Wirkung, da sich diese BRICS - Staaten mit eigenen Ressourcen und untereinander durchaus wirksam dem äußeren Diktat entziehen. Andersherum kann sich zum Beispiel schon heute kaum ein Industrieland dem Handel mit den BRICS-Staaten entziehen. China zum Beispiel ist auf dem besten Weg als Industrieland Nr. 1 die USA abzulösen. Es ist gleichzeitig der größte Dollar-Gläubiger. Wirft China seine US-Staatsanleihen überproportional auf den Markt, ist ein schlagartiger Verfall der des Wertes der US-Währung eine mögliche Folge. So ist China auch stark genug, sein Öl von der arabischen Halbinsel in eigener Währung zu kaufen und für die Saudis an der chinesischen Rohstoffbörse, vorbei an London(!), in Gold zu tauschen. Es ist nicht überliefert, dass die Saudis Onkel Sam um Erlaubnis gefragt haben, obwohl rund um die arabische Halbinsel massig Tonnage in Tarnfarben mit allerlei Personal und Gunmetall auf Meeren und Ozeane schwimmt. Bezeichnender Weise lassen sich gerade die BRICS-Staaten trotz intensivem Polittourismus aus den Ländern des Westens, nicht zu einer Positionierung gegen Aggressor Russland positionieren. Ja, sie sind nicht einmal bereit, Waffen und Geld in die Ukraine zu liefern, sie erlauben sich tatsächlich eine eigene Sicht auf die Russland/Ukraine Situation und leiten dann daraus Ihre Handlungen ab. Zunehmend deutlich weisen Sie Belehrungen aus dem Westen zurück, die deutsche Außenministerin bekommt in Brasilien und Südafrika, wenn sie schon mal vor Ort ist, keine Audienzen bei den Staatschefs, selbst die Außenminister schicken schon mal Ihre zweite Ebene vor, sie selbst haben keine Zeit.
Das nun auch, ebenfalls ohne Erlaubnis zu erbitten, Saudi-Arabien seine Beziehungen zum Iran und Syrien normalisiert, ist ebenfalls Ausdruck dafür, das alte Gefüge ins Rutschen kommen.
Das US-Nachbarland Mexico, ÖL Lieferant Saudi-Arabien und sogar die Türkei als Natomitglied und geopolitische Schlüsselposition in die BRICS streben, hat in Washington zumindest stillen Alarm ausgelöst.
Der Wandel von einer unipolaren Welt in eine multipolare Welt ist in vollem Gange. Eine militärische Lösung kann in einer Vernichtung der Zivilisation münden, bleibt also der Wettbewerb. Und der wird noch spannender als heute. Handelssanktionen gegen Industrie-, Technologie- und Rohstoffmächte bergen die Gefahr des Bumerangeffekts.
Die putzigen Werte- und Moralauftritte, unterlegt mit wirtschaftlichen Drohungen, der deutschen Außenministerin in China, finden vorsichtig gesagt, auf der Empfängerseite nicht durchgehen das gewünschte „Reformecho“. In Indien wurde Ihre Ankunft im Regierungsjet schon mal demonstrativ von den dortigen Repräsentanten vergessen, wenigstens der deutsche Botschafter erlöste die nach Orientierung suchende Dame, wenn auch verspätet an der Gangway und bewahrte sie vorm Touristen Checkin in Neu Delhi. Auch der rote Teppich und die obligatorische Kapelle für die Nationalhymne des hohen Gastes fehlten. Die EU-Kommissionspräsidentin erlebte ähnliches in der Türkei, vor laufenden Kameras demütigte sie Herr Erdogan mit einem Plätzchen auf dem Sofa am Katzentisch. Der EU-Ratspräsident wurde dagegen auf Augenhöhe mit Herrn Erdogan platziert. Frau von der Leyen brauchte geschlagene drei Wochen, um das auf fehlende Gleichberechtigung von Frauen in der Türkei zurückzuführen. In der Türkei ist das Interesse an demokratischen Belehrungen einer nicht gewählten Präsidentin, die sich über das Recht stellt und selbst die Herausgabe von milliardenschweren Verträgen mit Pharmakonzernen die gewählten Abgeordneten verweigert, mehr als überschaubar.
US-Außenminister Blinken, der waghalsig den Abschuss chinesischer „Spionageballons“ über US-Territorium zum Anlass nahm, seinen bevorstehenden Chinabesuch abzusagen, bat dann fortlaufend, ebenso wie hochrangige US-Militärs, um einen neuen Termin in Peking. Dort wollte man über die drohende Eskalation um Taiwan sprechen, die Chinesen lehnten dankend ab, weil die USA mit viel Militär, Waffenlieferungen und Politikerbesuchen in Taiwan aus chinesischer Sicht Fakten geschaffen hatte. China signalisierte seinerseits, dass es nicht um Kompromisse seitens China gehen kann, sondern nur um die amerikanische Anerkennung völkerrechtlicher Fakten und folglich den vollständigen Rückzug aus dem chinesischen Vorhof.
Derartigen Gegenwind kennt man im Westen so bislang nicht. Und wenn es unter den BRICS-Staaten nach der Erweiterung um mehrere Dutzend Staaten auch noch zur militärischen Zusammenarbeit oder gar Beistandsverträgen kommt, wäre das ein Schritt zum militärischen Patt, der ggf. extern initiierte Farbrevolutionen und Regimechange‘s zumindest erschwert.
Um es klar zu sagen, ein Patt-Frieden ist allemal besser als Bürgerkriege und Völkermord. Weder der Einmarsch unter fadenscheinigen, oder klar als Lüge erwiesenen Gründen und das einhergehende Morden in den überfallenen Ländern, noch die Initiierung von Bürgerkriegen oder das kaltblutige Ermorden per Drohne mangels Flugabwehr der betroffener Länder, sind akzeptabel. Die im Ergebnis des 2.WK geschaffene UNO stimmt einem Krieg nicht zu, so what, gehen wir eben ohne Zustimmung rein, wer soll uns stoppen, wir sind die Guten.
Wenn heute selbst stets neutrale Länder, die wohl auch gerade deswegen nie überfallen wurden, sich einseitig positionieren oder gar Militärbündnissen beitreten, ist es klar, dass es ein Gegengewicht aus reinem Selbsterhalt geben wird.
Zurück zum Geld. Wenn die BRICS oder BRICS+ eine goldgedeckte Währung (Globo?) schaffen, hat diese Währung gute Aussichten die weltweit härteste Währung zu werden.
Das war einmal der US-Dollar, der bis 1973 goldgedeckt war. Eine Unze Feingold wurde auf 35$ fixiert, es konnte nicht mehr Geld geschöpft werden als die Nationalbank im Gegenwert Gold besaß. Das Abkommen von 1948 trug den Namen „Bretton Woods“ und sollte Finanzkrisen als Auslöser von Weltkriegen ausschließen. Von den teilnehmenden Ländern wurde ein Wechselkurs festgelegt, der nicht mehr als 1% schwanken durfte, sonst musste die jeweilige Nationalbank eingreifen, sprich Dollar kaufen oder verkaufen, um wieder in die Range zu kommen.
Nun waren die USA durch den Vietnamkrieg in einer finanziellen Klemme, sie hatten zu wenig Gold für neue Dollars. Sie schafften die Goldbindung ab und schufen freihändig neues „Geld“, womit bis heute die Welt geflutet wird. Ein amerikanischer Politiker sagte mal treffend „Der Dollar ist unsere Währung aber Euer Problem“. Henry Kissinger wird das Zitat zugeschrieben „Die USA haben keine Freunde, sie haben Interessen“. Ob die an „Bretton Woods“ beteiligten Länder nach Ihrer Meinung zur Beendigung des goldgedeckten Währungssystems gefragt wurden, ist nicht überliefert.
Aus dieser Zeit resultiert die Tatsache, dass die teilnehmenden Länder, u.a. Frankreich, DE und England, den Großteil Ihrer Goldreserven in den USA lagern. Während einige Länder noch heute auf eine Revision vor Ort warten, hat z.B. Frankreich 1968 nach zögerlichem Verhalten zur Auslieferung, 1968 unter Charles De Gaulle per Kriegsschiff direkt in New York seine Goldreserven heimgeholt. Eine schwere Staatskriese der einst Verbündeten war die Folge.
Experten gehen davon aus, dass ca. 90% der deutschen Goldreserven bei der FED lagern.
Die Forderung nach Rückführung nahm wieder international Fahrt auf, als in London venezolanisches Gold im Wert von 1,7 Mrd USD eingefroren wurde, weil man mit der regulären Regierung dort nicht einverstanden war.
Ob extern gelagertes Gold, gerade in USA und England, physisch vorhanden ist, wird von Experten in Frage gestellt. Warum ist es nicht zugänglich und revisionsfähig für die Berechtigten Eigentümer? Warum zahlen Staaten extern Verwahrgebühren, wo sie es heute selbst sicher lagern können und in der digitalen Zeit nicht an den Welthandelsplätzen vorhalten müssten. Man schließt nicht aus, das fremdes Gold verkauft oder verliehen ist, um eigenen Bedarf zu decken.
Darum merke!
Nur das Gold, zu dem Du unabhängigen, uneingeschränkten Zugang hast, besitzt Du.
Aus meiner Sicht nicht, weil es schlicht nicht durchsetzbar wäre und einer Enteignung von Vermögensgütern gleichkäme. Zudem würde die freie Preisbildung, ein weiterer Grundpfeiler unserer Rechtsordnung, eingerissen werden. In der Folge könnte es massenhaften Widerstand gegen die Erlassenden geben mit der möglichen Folge politischer Umwälzungen.
Ebenso wäre eine unvorstellbare Kapitalflucht denkbar.
Natürlich werden wir auf der Käuferseite spürbare Aktivitäten habe, denn gerade Zentralbanken, aber auch Unternehmen werden sich weiter mit Gold eindecken.
Wer mit den BRICS handeln will, muss deren Währung kaufen, mit Gold!
Wenn wie erwartet eine sehr stabile Währung entwickelt wird, werden weitere Interessenten, die Handel mit diesen Big-Playern treiben, diese Währung gerne in Anspruch nehmen, schon allein wegen der stabileren Kurskalkulationen. Heute betreiben große Unternehmen mit internationalem Handel in USD aufwendige Absicherungen, um sich gegen Kursschwankungen zu schützen.
Es ist interessant was sich entwickelt. Während die heutigen Schöpfer der Leitwährungen, die an keine Sachwerte gebunden sind (FIAT-Money), über eine Digitalisierung des Geldes und die Abschaffung von Bargeld nachdenken und sogar in Planungen dafür sind, wird eine Goldgedeckte Handelswährung der aufstrebenden „Schwellenländer“ diskutiert. Obwohl es aus meiner Sicht schon etwas despektierlich wirkt, bei den BRICS von „Schwellenländern“ zu sprechen.
Heute ist es noch möglich, nationale Währungen mit volumenreichen Luftgeschäften zu pushen oder auf Talfahrt zu schicken. Wer rechtzeitig richtig positioniert ist, macht sagenhafte Gewinne, die auf der anderen Seite natürlich desaströse Verluste sind.
Fakt ist, ein liquiditätsstarker Wert wie Gold ist durch Leerverkäufe an der Börse nur mit viel höherem Risiko an der Börse zu drücken, als z.B. ein einzelner Index oder einzelne Börsennotierte Unternehmen.
Das Gold hat die höchste Marktkapitalisierung mit über 12 Billionen USD. Theoretisch ist nur der BITCOIN höher kapitalisiert, aber aufgrund vom Besitzer nicht beeinflussbarer Risiken (drastische Kursschwankungen, Manipulation von Servern und Wallets, Abhängigkeit vom Internet u.s.w.) nicht wirklich vergleichbar. Erinnert sei an die Situation 2022, als ein COIN-Broker mit dem Inhalt der Wallet‘s verschwand und die Besitzer blitzartig in die Besitzlosigkeit überführt wurden. Kein Markt ist unregulierter und kriminalitätsanfälliger als der Coinmarkt.
Bei digitalen Währungen ist eben das Hauptproblem, dass sie per Knopfdruck entwertet oder für den Besitzer und Nutzer eingeschränkt werden können.
Als Resümee lässt sich sagen, dass Besitzer und Käufer der Edelmetalle Gold und Silber richtig positioniert sind, denn der innere Wert der edlen Metalle ist unantastbar, weil die Leistung der Schöpfung erbracht ist und die Begehrtheit und Knappheit eher zunehmen.
Die Preisentwicklung ist vorhersehbar durch die stetig steigende Nachfrage, die Verfügbarkeit im Markt ist im Allgemeinen noch gut.
Wir freuen uns auf Sie, ob im Tafelgeschäft oder online,