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Wie viel Silber gibt es noch ?
- August 14, 2023
- Goldinvest
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Kurze Antwort: zu wenig
Das bisher geförderte Silber ist sehr ungenau zu schätzen. In etwa geht man davon aus, dass vom jemals geförderten Silber noch 10% existieren. Das liegt an der hohen Menge an industriellen Verbrauch, insbesondere in der Elektro-, Foto- und Glasindustrie. Die geringen Mengen, die je Produkt wegen der Leiteigenschaften (Elektroindustrie einschl. Leiterplatten für Microelektronik), den chemischen Eigenschaften (Fotoindustrie), Reflektionseigenschaften (Glasindustrie incl. Spiegel und Schmuckglas), sowie den antibakteriellen Eigenschaften (Medizinische Geräte und Textilindustrie) nur in sehr geringem Maße eingesetzt werden. Zum einen ist bei den heutigen Silberpreisen ein Recycling unwirtschaftlich, zum anderen sind die Produkte sehr langlebig. In der Fotoindustrie sind die Silberbeschichtungen auf Negativfilmen unwiederbringlich verloren, allerdings hat die Digitalfotografie die klassische Belichtung weitestgehend abgelöst. Die überwiegende Menge des geförderten, noch vorhandenen Silbers sind Schmuckartikel und Investmentprodukte.
Reine Silberminen können beim geringen Silberpreis und steigenden Energiekosten, sowie den immer tiefen liegenden Vorräten nicht wirtschaftlich betrieben werden. Silber wird aus dem Abraum des industriellen Erzabbaus für z.B. Kupfer, Aluminium, Eisen, Gold, sowie seltenen Erden, gewonnen. In der Fischerei würde man es Beifang nennen. Das Recycling in nennenswertem Umfang erfolgt aus Schmuckgegenständen und z.B. Bestecken, die einen hohen Silberanteil aufweisen können.
Seit langer Zeit spielt Silber auch als Anlageform in Münzen und Barren, ja vereinzelt sogar noch als Zahlungsmittel, eine bedeutende Rolle. Warum es sinnvoll ist, gerade jetzt massiv auf Silber zur Kapitalanlage zu setzen ist natürlich der günstige Preis und vor allem die Verbrauchsperspektive, die ich weiter unten darstelle.
Die beliebtesten Anlageprodukte sind im Bereich der Münzen der Wiener Philharmoniker, der Maple Leaf, der Krügerrand, der Kangaroo und die Britania.
Im Bereich der Barren sind es als Prägebarren ebenfalls die Produkte o.g. Prägeanstalten, hinzukommen aber noch Gussbarren, die von diversen Produzenten und Scheideanstalten angeboten werden.
Alle genannten Produkte (die Liste ist bei weitem nicht vollständig) sind in Stückelungen von einem Gramm bis zu 25kg erhältlich.
Bei den Münzen meist von 1 Unze (31,1g) bis zu 1 kg.
Viele Prägestätten und Zentralbanken geben auch Silbermünzen als Sonderprägung heraus. Der Anteil des Silbers variiert aber aus wirtschaftlichen Gründen. So wurde zum Beispiel, wegen der steigenden Silberpreise, die bekannte deutsche 20€ Gedenkmünze im Feingehalt des Silbers abgesenkt. Ansonsten übersteigt der Materialwert den Nennwert. Was meiner Meinung nach schon bald passieren wird und bei frühen Jahrgängen passiert ist, so dass es ein lohnendes Investment darstellt.
Die derzeitige Ratio beträgt 1:84. Sprich, eine Unze Gold entspricht dem Wert von 84 Unzen Silber. Zu Grunde liegt diesem Verhältnis der Börsenkurs der beiden Edelmetalle vom 10.8.2023 in US-Dollar.
Historisch gesehen liegt die Ratio bei ca. 1:45. Schon daraus ist ersichtlich, wie unterbewertet Silber im Preis ist. Wie ist das zu erklären?
Die größten Abnehmer des Silbers halten große Future-Positionen an den Rohstoffbörsen, um sich gegen steigende Preise abzusichern. Dass heißt, sie wetten auf fallende Kurse mit Leeverkäufen. Steigt allerdings der Silberpreis zu rasant an, wird es für die „Shortis“ gefährlich, weil für jeden Kontrakt eine Sicherheitsleistung (Margin) hinterlegt werden muss. Wenn dann die Kontrakte wegen fehlender Margin eingelöst werden müssen, kommt es zu einer Kaufwelle, die wiederum den Preis weiter steigen lässt.
Natürlich gibt es zusätzlich die Spekulanten, die ebenfalls mit gehebelten Produkten auf fallende oder steigende Kurse an den Börsen unterwegs sind.
Es gibt dazu einen sehr guten Film: „Der große Crash-Margin Call“, hier wird anhand wirklicher Geschehnisse gezeigt, wie ein einzelner Broker mit riskanten Wetten die Bank, für die erarbeitete, an den Abgrund brachte.
Silber ist neben Schmuckindustrie und als Investment, wobei der höchste Anteil erhalten bleibt, ein äußerst wichtiges Industriemetall.
Das ist bedingt durch folgende herausragende Eigenschaften des Metalls:
Die industriellen Hauptabnehmer für Silber sind:
Diese Liste ist natürlich nicht vollständig.
Diese Werte entsprechen in etwa dem heutigen Stand, wobei alle o.g. „Verbraucher“ einen stetig, teils starken Bedarf haben, was ich mit einsprechenden Symbolen kennzeichne:
Diese Erwartungen ergeben sich schon durch das Wachstum der Weltbevölkerung, den Umstieg von fossilen Brennstoffen auf E-Antriebe, der massive Ausbau der erneuerbaren Energien -Solar- und die steigende Investmentnachfrage, die u.a. auch durch den Goldpreis getrieben wird.
Insgesamt werden derzeit rund 1.24 MRD (Milliarden!) Unzen Silber verbraucht.
Gefördert, also neu gewonnen, werden ca. 832 MRD Unzen Silber. Diese Unterdeckung wird noch aufgefangen durch Recycling.
Die Förderung ist rückläufig. In der Erde schlummern noch ca. 17,9 MRD Unzen.
Bei nicht steigendem Verbrauch würde das noch förderbare Silber für ca. 22 Jahre reichen.
Da der Anteil des Silbers am Produktpreis i.d.R. (außer Schmuck und Investment) deutlich weniger als 0,05% liegt, werden Hersteller von Industrieprodukten weitaus höhere Preise, bis in den vierstelligen Bereich, akzeptieren. Alle Alternativen zum Silber sind deutlich teurer.
Aufgrund der vorstehend genannten Daten gehen Experten von einem stetig steigenden Silberpreis in relativ überschaubaren Zeiträumen aus.
Von 0,30 US$ im Jahr 1900 ist der Silberpreis auf heute 22,5US$ gestiegen. Alleine in den letzten 25 Jahren legte der Preis von 4,95 US$ um 450% zu.
Für Investoren, aber auch langfristig planende Bigplayer der Industrie, haben wir heute nach übereinstimmenden Meinungen ganz glar Kaufkurse.
Wir halten in unseren Online-Shops sowie unseren Filialen in Deutschland und Östereich alle Stückelungen in Münzen und Barren bereit.
Also, decken Sie sich mit Silber ein, besuchen Sie uns vor Ort oder online.
Nur das Silber auf das Sie zugreifen können ist Ihr Silber, einschließlich der Depotlagerung seriöser Anbieter! Eine Lagerthematik ergibt sich vielleicht aus Angst vor Einbrüchen oder der schieren Menge.
Seitdem in vielen Ländern, darunter Deutschland und Österreich, Mehrwertsteuer auf Silber erhoben wird, gibt es eine Flut von Anbietern sogenannter „Zollfreilager“. Ganze Heerscharen von Vertrieblern sind von Tür zu Tür unterwegs und preisen die Vorteile dieser Verwahrform mit dem Vorteil der Steuerersparnis in der Schweiz, Lichtenstein und vielen anderen Destinationen, um den Begriff Steueroasen zu vermeiden, an.
Natürlich sparen Sie nominell z.B. in Deutschland die 20% MwSt. beim Einkauf.
Aber folgende Kosten stehen in den Hochglanzprospekten der Vertriebler i.d.R. nicht fett auf der Frontseite:
Sowie Sie Ihr Silber nach Hause holen wollen, wird die MwSt. fällig, natürlich auf dann aktuellen Silberpreis und die dann aktuellen Steuersatz.
Der versicherte Versand ist auch nicht kostenlos und den Preis bestimmt der Händler.
Damit kann die erhoffte und in Aussicht gestellte Steuerersparnis schnell zu überraschenden Resultaten führen.
Diese Dinge brauchen Sie nicht in Ihre Überlegungen einbeziehen, wenn Sie das Silber im Tafel- oder Onlinegeschäft bei uns kaufen.
Interessant ist auch eine bei vielen Unternehmern unbekannte Regelung, nach der Sie bei Anlage von Betriebsvermögen in Silber die Mehrwertsteuer erstattet bekommen. Dazu wird es einen gesonderten Blogbeitrag geben.