Begriffe aus der Finanzwelt: Rezession/Inflation/Stagflation

  • November 07, 2023
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Begriffe aus der Finanzwelt: Rezession/Inflation/Stagflation

Teil 1:        Rezession

Eine Rezession ist ein wirtschaftlicher Abschwung oder eine Phase, in der die Wirtschaft eines Landes oder einer Region für einen längeren Zeitraum schrumpft oder stagniert. Während einer Rezession gibt es in der Regel eine Verringerung der wirtschaftlichen Aktivität, die sich in verschiedenen Bereichen manifestieren kann, darunter:

1. Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP): Das BIP ist eine Maßnahme für die Gesamtleistung einer Volkswirtschaft. Während einer Rezession schrumpft das BIP normalerweise über mehrere Quartale hinweg.

2. Arbeitslosigkeit: In Rezessionszeiten steigt die Arbeitslosenquote, da Unternehmen häufig Stellen abbauen, um Kosten zu senken.

3. Rückgang der Unternehmensinvestitionen: Unternehmen neigen dazu, in wirtschaftlich unsicheren Zeiten weniger zu investieren, was die Produktion und das Wirtschaftswachstum beeinträchtigen kann.

4. Rückgang der Verbraucherausgaben: Verbraucher können in Rezessionszeiten weniger ausgeben, da sie vorsichtiger mit ihrem Geld umgehen und sich auf notwendige Ausgaben beschränken.

5. Rückgang der Unternehmensgewinne: Unternehmen können in einer Rezession weniger Gewinn erzielen, da Umsätze sinken und Kosten steigen.

Rezessionen können durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, darunter eine ungünstige wirtschaftliche Entwicklung, Finanzkrisen, geopolitische Konflikte, Naturkatastrophen und mehr. Die Regierungen und Zentralbanken setzen oft verschiedene Instrumente wie Geldpolitik und Fiskalpolitik ein, um Rezessionen zu bekämpfen oder abzumildern, indem sie die Nachfrage stimulieren und die wirtschaftliche Aktivität ankurbeln.

Ursachen der Rezession

Rezessionen können durch eine Vielzahl von Ursachen ausgelöst werden. Hier sind einige der häufigsten Faktoren, die zu einer Rezession führen können:

1. Nachfrage-Rückgang: Eine der häufigsten Ursachen für Rezessionen ist ein plötzlicher Rückgang der Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen. Dies kann durch eine Verbraucherzurückhaltung aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheit, hoher Verschuldung der Haushalte oder anderer Faktoren verursacht werden.

2. Finanzkrisen: Bankenkrisen oder Finanzmarktkrisen, bei denen Banken und Finanzinstitute Schwierigkeiten haben, ihre Verbindlichkeiten zu bedienen oder illiquide werden, können zu einer Rezession führen. Ein Beispiel hierfür ist die globale Finanzkrise von 2007-2008.

3. Überproduktion: Eine übermäßige Produktion von Gütern und Dienstleistungen im Verhältnis zur Nachfrage kann zu einem Abschwung führen. Dies kann dazu führen, dass Unternehmen ihre Produktion reduzieren und Arbeitskräfte entlassen.

4. Rohstoffpreisverfall: Ein plötzlicher und drastischer Rückgang der Rohstoffpreise, insbesondere von Öl und anderen wichtigen Rohstoffen, kann die Wirtschaft beeinträchtigen, insbesondere in Ländern, die stark von Rohstoffexporten abhängig sind.

5. Hohe Zinsen: Eine restriktive Geldpolitik, bei der die Zentralbank die Zinssätze erhöht, um die Inflation zu bekämpfen, kann die Kreditvergabe einschränken und die Wirtschaft verlangsamen.

6. Außenhandelsprobleme: Handelskonflikte, Protektionismus oder andere Probleme im internationalen Handel können die Exporte eines Landes beeinträchtigen und die Wirtschaft negativ beeinflussen.

7. Politische Unsicherheit: Politische Unsicherheit, Regierungswechsel oder politische Krisen können das Vertrauen von Unternehmen und Verbrauchern beeinträchtigen und Investitionen und Ausgaben verringern.

8. Naturkatastrophen: Große Naturkatastrophen wie Erdbeben, Hurrikane oder Überschwemmungen können erhebliche wirtschaftliche Schäden verursachen und zu einer Rezession führen.

Es ist wichtig zu beachten, dass Rezessionen in der Regel auf eine Kombination dieser Faktoren zurückzuführen sind und oft von einem komplexen Zusammenspiel wirtschaftlicher und finanzieller Variablen begleitet werden. Regierungen und Zentralbanken ergreifen oft Maßnahmen, um Rezessionen zu bekämpfen oder abzumildern, aber sie können dennoch erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Gesellschaft haben.

In der global vernetzten Welt ist eine Rezession heute selten ein regional begrenztes Ereignis. Schnell greifen rezessive Entwicklungen starker Industrienationen auf andere Länder über. Zum Beispiel wenn die Nachfrage nach KfZ in den USA sinkt, sind ganze Lieferketten global betroffen, dies kann in den Ländern großer Zulieferer ebenfalls das Wirtschaftswachstum abschwächen.

Oder nehmen wir ein unvorhersehbares Ereignis wie die Havarie eines Schiffes im Suezkanal, das wochenlang den Schiffsverkehr aus- und nach Asien und der arabischen Halbinsel lahmlegte. Produkte vom Halbleiter bis zur Produktionsmaschine kamen nicht bei den Adressaten an, ganze Produktionssektoren standen still. In DE z.B. konnten bestellte Autos nicht gebaut werden, weil z.B. Chips für die Steuergeräte in den Autos fehlten. Eine stillstehende Produktion dann wieder hochzufahren ist ein komplexer Prozess, der oft Wochen dauert.

Die kriegerischen Ereignisse in der Ukraine hatten und haben ebenfalls großen Einfluss. Die Kabelbäume für KfZ werden in der Ukraine produziert. Nicht weil sie besonders schön anzusehen sind, sondern weil sie sehr billig sind. Das liegt an den Lohnstrukturen. Nun ist ein Kabelbaum für ein Fahrzeug eine absolute Maß Anfertigung, um ja kein Cent zu verschwenden.

Lagerhaltung für Produzenten gibt es weitgehend nicht, alles läuft just in Time. Zwar spart man viel Geld für Lagerhaltung, ist aber um so anfälliger für Unterbrechungen in den Lieferketten.

Die großen Vorsätze, sich künftig durch Lagerhaltung oder Rückführung ausgelagerter Produktion davor zu schützen, halten oft so lange bis alles wieder läuft.

Leider gibt es auch „hausgemachte“ Ursachen für Rezessionen.

Deutschland hat mittlerweile weltweit die höchsten Energiekosten. Die angestrebte Vorreiterrolle beim Klimaschutz hat im Land der ohnehin höchsten Klimaschutzvorgaben zu einem rasend schnellen Umschwung von einer Energieexportnation zu einem Energieimporteur geführt. Währen wir „klimaschädliche“ Kraftwerke abschalten, werden diese freudig von den unmittelbaren Nachbarn neu gebaut um den Strom teuer nach Deutschland zu verkaufen.

Nun sind im produzierenden Gewerbe, von Stahl- über Auto- zur Chemieindustrie, Energiekosten wesentlicher Bestandteil des Produktpreises, der bei dem neuen Ungleichgewicht nicht mehr wettbewerbsfähig ist.

Die Folge: Großunternehmen mit 100tausenden Arbeitsplätzen wandern ab, Mittelständler geben ihr Gewerbe auf.

Wir sind von vielen genannten Faktoren wenig abhängig, denn wir haben für alle Investoren ausreichend Edelmetalle vorrätig, ebenso wie unsere Zulieferer.

Und wenn ein exotisches Produkt mal nicht gleich lieferbar ist, gibt es gute Alternativen oder die Preissicherung auch bei späterer Lieferung.

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