Börsencrash voraus?

  • October 30, 2023
  • Goldinvest
  • INVESTITION
Börsencrash voraus?

Es gibt mehrere Faktoren, die im Mittelpunkt diverser, aktueller Publikationen zu einem bevorstehen Börsencrash angeführt werden:

  1. Die hohe Bewertung vieler Aktien
  2. Die unter dem Radar der Öffentlichkeit schwelenden Probleme vieler Banken
  3. Die Rezession und Inflation.

Gehen wir einmal einzeln durch, was sich so tut.

Von einem Börsencrash sprech ich nicht, wenn der Markt, also die Großen Indizes wie USA, Europa, Japan und China um 5-10% korrigieren. Das ist völlig normal und vor allem Gesund, weil zum Handel gehört auch die Gewinnmitnahme. In derartigen Korrekturphasen bieten sich für aufmerksame Investoren gute Einstiegs- oder Nachkaufchancen. Zudem ist nicht überliefert, daß Das Gewinnmitnahmen Auslöser von Armut sind.

Das viele Aktien heute ein höheres Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) haben als noch der Durchschnitt vor 10-20 Jahren hat z.B. eine Ursache darin, dass viel mehr Geld in den Märkten investiert ist. Die langanhaltende Niedrigzinsphase zwang Anleger geradezu in die Aktienmärkte.

Der deutsche Aktienindex Dax kennt, mit einigen Korrekturen, seit April 2009 nur noch eine Richtung, nämlich nach oben.

Von 2007 bis 2009 hat sich dieser Index um ca. 50% praktisch halbiert auf 3.800 Punkte. Auslöser war die Bankenkrise, ausgehend von der platzten Hypothekenblase in den USA.

Selbst die deutliche Korrektur von über 12.000 auf 8.200 Punkte aus 2020 (Coronasituation) oder 2021 von über 15.000 auf 12.700 Punkte reichten an 2008 nicht heran, waren aber deutlich schneller, sowohl abwärts als auch dann wieder aufwärts.

Die allermeisten Trades an den Börsen mit bedeutendem Umfang werden heute nicht mehr manuell ausgeführt. Tradingprogramme mit vielschichtigen Algorytmen erledigen das heute z.T. autark. Die Gefahr von Kettenreaktionen wird heute gebannt, in dem der Markt schlicht ausgesetzt wird, wenn es zu steil bergab geht. Damit will man z.B. sogenannten „Flashcrash’s“ Gefahr und Verlockung nehmen. Um Gewinne zu realisieren, werden mit gigantischen Summen mehrere Stellen hinter dem Komma gehandelt. Millionen von Daytradern versuchen sich an DEM System, was ohne Arbeit glücklich macht und dem Markt voraus ist.

Wirklich große Ereignisse von globalen Reichweiten reißen heute die Märkte nicht mehr herunter, sondern führen eher zu Umschichtungen z.B. von Werten der erneuerbaren Energien in Rüstungsaktien.

Als Crash würde ich es bezeichnen, wenn innerhalb eines Tages oder 1 Woche ein Wert oder Index mehr als 20-30% verliert.

Manipulationen

Die Versuchung, durch Marktmanipulation schnelles Geld zu machen ist groß. Der Schaden, der für Anleger und die Reputation der Märkte entstehen kann, gewaltig. Genau darum ist Insiderhandel auch verboten.

Beispiel

Ein Analyst aus einem großen Unternehmen weiß, daß sein Unternehmen in wenigen Tagen einen sehr deutlichen Gewinn im Quartalsbericht ausweisen wird. Er selbst oder Mittelsmänner kaufen also die entsprechende Aktie oder darauf notierende Papiere wie Optionen oder Zertifikate. Den Kurssprung nach Verkündung der Zahlen im Quartalsbericht nutzen sie um Kasse zu machen, in dem sie ihre günstig gekauften Papiere abstoßen. Der Klassiker, der schwer zu kontrollieren ist.

Eine andere Vorgehensweise ist das Ankaufen fast wertloser Papiere zu ein paar Ct./Aktie. Langsam aber, um den Preis nicht zu früh zu treiben. Nach einiger Zeit wird eine tolle Story in einschlägigen Publikationen promotet und der Kurs explodiert. Ist klar wer dann Kasse macht.

Auch gibt es viele Theorien zu staatlichen Eingriffen in die Märkte, um Kursverluste und wirtschaftlich negative Folgen zu vermeiden.

Wirkliche Crash’s an den Börsen haben schon einige Indikatoren, kommen aber i.d.R. eher plötzlich. Keine will zu früh aussteigen und die Gewinne der anderen beneiden.

Warum fällt auch Gold bei größeren Korrekturen?

Viele Banken und Fonds haben Gold in ihren Tresoren. Um das eigene Kapital im Rückwärtsgang zu schützen und staatliche Vorgaben nicht zu reißen, müssen sie Vermögen zu Geld machen um liquide zu bleiben.  Bevor dann die Käuferseite, die die günstigeren Kurse zum Neu- oder Nachkauf nutzt und das den Markt nennenswert beeinflusst, dauert es einen Moment.

Der langfristige Anleger, egal in welcher Form, kauft am Besten regelmässig und sitzt Korrekturen ohne panische Reaktionen aus.

Wann also knallt es wieder an den Märkten?

Ich weiß weder ob noch wann. Die defacto Pleite einer der weltweit größten Banken im März 2023 (die dann durch widerwillige Übernahme einer andere Großbank abgewendet wurde), reichte nicht dafür. „To Big to Fail“. Ereignisse wie 2008 als die Welt in den Abgrund eines Finanzkollaps blickte soll vermieden werden.

Wer monatlich einen Crash beschwört kann auch irgendwann mal richtig liegen.

Fazit

Der „Cost Average Effekt“, also das regelmäßige Investment, bildet über einen längeren Zeitraum einen guten Durchschnittspreis. Man kann sich über Gewinne und günstige Nachkäufe freuen, vor allem aber ruhig schlafen. Dazu eine gesunde Diversikation zwischen Assetklassen wie Edelmetallen, Marktführeraktien und ggf. Anleihen und Immobilien, sind ein sehr altes, aber bewährtes Rezept.

Ein gutes Instrument dafür ist zum Beispiel unser Edelmetall-Sparplan. Mehr dazu finden Sie hier:

https://goldinvest-edelmetalle.de/goldsparplan

Der ist zudem flexibel, erlaubt also auch spontane Käufe oder Änderungen an der Investitionsgröße, ohne Schaden hinnehmen zu müssen.

Oder der regelmäßige Kauf für eine Summe, die man sich leisten kann. Von 1g bis Kiloware ist für jeden Geldbeutel was in unserem Onlineshop.

Gerne beraten wir Sie ausführlich, individuell und kostenfrei in Präsenz oder via Videocall, natürlich, aber auch klassisch per Telefon. Das ist für Sie kostenfrei, aber langfristig ertragreich.

Börsencrash Begriffe aus der Finanzwelt: Rezession/Inflation/Stagflation